[ girl of science - girl of faith ]

Wednesday, September 17, 2008

schnorcheln auf den keys

gestern montag habe ich beinahe den ganzen tag im auto verbracht. ich bin von tampa aus 400 meilen [ca. 600 km] nach süden gefahren, da ich unbedingt nochmals auf die keys wollte. die keys, das ist eine inselgruppe, welche sich von miami her südwestlich in den golf von mexiko streckt - die äusserste und wohl auch bekannteste davon ist key west. diese insel hat sehr viele sehenswürdigkeiten zu bieten. auf ihr hat ernest hemingway über 10 jahre gewohnt und geschrieben. das ernest hemingway house ist eine der vielen sehenswürdigkeiten, the southernmost point und der leuchtturm. ausserdem hat es ebenfalls spuren von truman capote und tennessee williams auf key west.

heute war ich aber schnorcheln. darauf habe ich mich ja bereits seit langem sehr gefreut und auch schon schnorchel, taucherbrille und flossen gekauft. wir sind dann mit einem boot vom hotel aus, dem looe key reef resort, morgens um 10 abgefahren. langsam sind wir durch die kanäle -ähnlich wie die grachten in amsterdam- getuckert, damit auch ja keine tiere verletzt werden. manchmal hat es dort offenbar manatees, also seekühe, deren einzige feinde die boote sind.

auf dem meer konnten wir dann einen zacken zulegen. wir habe insgesamt 3x an einer boie angelegt, um dann vom boot aus zu tauchen resp. schnorcheln. die beiden kapitäne robert und robin sind jeweils auf dem boot geblieben und haben manchmal etwas brot ins meer geworfen, was sofort allerlei fische angelockt hat. leider ist hier mein akku sehr bald wieder leer, daher werde ich die fotos wohl erst am wochenende von tampa aus hochladen.

es war ein phänomenales erlebnis. zuerst sind nur ganz kleine fische, so längliche gelbe und kleinere, etwas rundlichere mit zebrastreifen aufgetaucht. plötzlich kam dann ein barrakuda hai dazu. und noch einer, der etwa einen meter lang war. etwas später habe ich plötzlich einen schatten gesehen und angenommen, es sei einer unserer taucher. war es aber nicht, es war ein weit über 50 kg schwerer epinephelus [goliath grouper]. ich habe ihn dann sofort den anderen gezeigt und die kapitäne waren doch auch sehr erstaunt über seine grösse. sie haben uns zugerufen, wir sollen die hände nicht nach ihnen ausstrecken, was aber sowieso kein normaler mensch getan hätte. ah ja, zum barrakuda noch: haie greifen menschen nicht an! all die haifischbisse, das sind meist surfer, welche die haie von unten sehen und herausfinden wollen, was das wohl sein könnte. und da sie keine hände haben, tun sie es eben mit den zähnen. der mensch gehört aber auf keinen fall zur beute. und zu der der barrakudas sowieso nicht. die kapitäne haben uns erklärt, dass wir nicht erschrecken sollen, wenn wir plötzlich einen barrakuda hinter uns schwimmen sehen. der verfolgt uns nur, da er auf unsere abfälle hofft. wir sind für ihn einfach ein grösserer mitbewohner, der eventuell essensreste mit sich bringt.

den tollsten fisch habe ich jedoch auf dem dritten riff gesehen - ungefähr eine minute nachdem der akku meiner kamera schlapp gemacht hat. ich bin wie gewohnt so vor mich hingedümpelt - man muss sich das vorstellen wie das tote männchen, einfach auf dem bauch. ich dümple also, ca. 2 m unter mir befindet sich das korallenriff mit allerlei fischen, welche an den korallen knabbern, was ein ganz eigenartiges, ständiges knistern unter wasser zur folge hat. plötzlich sehe ich etwas dunkles. wieder denke ich zuerst an einen taucher, es ist jedoch zu klein. da die taucher ziemlich viel sand aufgewirbelt haben und ich blöderweise dauernd durch die nase ausatme, so dass meine taucherbrille ständig beschlägt, sehe ich erst viel später, dass es ein adlerrochen ist. und für alle, die nicht so bewandert sind mit internet etc. [hallo ma! und dorli! und semmeli!] klickt doch bitte mal auf adlerrochen, es lohnt sich. die spannweite war etwa 1 m, einfach gigantisch. der ist da ganz gemütlich unter mir durchgeschwommen, fast bewegungslos. ich bin dann sofort hoch, um zu sehen, ob jemand in meiner nähe ist. ein englisches ehepaar war ziemlich nahe, denen konnte ich den rochen dann ebenfalls zeigen. suuupi! der mann hat sich nachher noch etwa 3x bei mir bedankt dafür.

morgen gehe ich dann wahrscheinlich nach key west. vermutlich werde ich ein velo mieten, da dies das einfachste ist dort. vorausgesetzt, man hat eine karte. und kann diese auch lesen. à propos karte: heute morgen musste ich meine mastercard sperren lassen. keine angst, sie wurde mir nicht gestolen, ich habe sie vermutlich in einem supermarkt liegen lassen. typisch!

am donnerstag möchte ich noch einmal schnorcheln gehen und am freitag oder samstag fahre ich dann wieder retour nach tampa. vermutlich am freitag. auf der rückfahrt werde ich wohl noch einen halt einlegen, um mit einem boot an der westküste von florida rauszufahren. dort kann man offenbar delfine und manatees sehen. die hinfahrt war noch ziemlich angenehm, ausser dass die klimaanlage im auto defekt ist und es draussen über 35°c hat.

so, vielleicht schaffe ich es doch noch, wenigstens einige bilder auf meinen flickr zu laden, damit man wenigstens einen kleinen eindruck gewinnt davon, wie amazing es war!

und noch ein kurzer hinweis für die neueren internet-nutzer: alle wörter, die in diesem text etwas anders aussehen [z.b. flickr] können mit einem klick geöffnet werden. es sollte dann eine neue seite aufgehen. man nennt das einen "link".

3 Comments:

Blogger kyles anima said...

great profile picture!

2:45 AM  
Blogger schneefloeckli said...

It's Sydney Bristow fleeing from some badasses in Rio.

4:10 AM  
Blogger Unknown said...

hihi danke für die erklärung, war schon etwas verwirrt warum einige wörte blau und unterstrichen sind und andere nicht *g*

Oo ich hätt ja Angst gehabt wenn ich nen Rochen und Haie gesehn hätt *coward* ;) ...

Viel Spass in Key West und trink einen geeisten Cocktail für mich :D

8:34 AM  

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